






Pressemitteilung | Sagenhafter Thüringer Wald: Erzählforscherin verrät, wo man Nixen und Poltergeister trifft und warum man der wilden Bertha besser ausweicht
Im Thüringer Wald lässt sich ein sagenhafter Urlaub verbringen. Und das im doppelten Sinne: Einerseits verlebt man seine Zeit in einer herrlichen Landschaft, andererseits ranken sich um den Wald eine Menge mythischer Geschichten. Denn er ist die Heimat vieler Märchen und Sagen. Erzählforscherin Janin Pisarek (34) kennt viele davon und kann erzählen, wo Poltergeister Spaziergänger erschrecken und warum Wanderer in der Nähe von Saalfeld der wilden Bertha lieber Platz machen sollten. Außerdem gibt es ein vielfältiges Ausflugsangebot für Familien wie die Feengrotten und die Märchenhöhle in Walldorf.
Aufgepasst, wer der wilden Bertha und der Buschgroßmutter begegnet
„Ich habe immer Märchen-Hörspielkassetten gehört.“ Während ihres Philosophie-Studiums in Jena wurde sie schließlich von einer Dozentin mit der Faszination der Erzählforschung infiziert. „Sie hat mich mit ihren Seemannsgarngeschichten richtig angefixt“, erinnert sie sich. Heute hält sie selbst Vorträge und ist publizistisch aktiv, hat Bücher über Fabeltiere und Hausgeister veröffentlicht.
Pisarek kennt viele mythische Volkssagen, die im Thüringer Wald ihren Ursprung haben. Eine davon ist die der wilden Berta, die sich in einem „Wald in der Saalfelder Gegend“ zutrug. Ein Bauer traf in einem engen Hohlweg auf die wilde Bertha in ihrem von Katzen gezogenen Wagen. Weil er Bertha keinen Platz machte, schlug sie ihm ein Beil mitten in den Kopf. Damit musste der Bauer ein Jahr leben, bis er der wilden Bertha erneut begegnete. Diesmal weicht er respektvoll aus. Daraufhin streicht sie ihm über die Stirn und das Beil fällt aus seinem Kopf. Zu seiner Freude ist sie aus purem Gold. „Die Moral der Geschicht: Wer Rücksicht auf andere nimmt, wird belohnt.“ Aber Pisarek warnt augenzwinkernd: „Auch der Buschgroßmutter, die am linken Saalufer in der Nähe von Leutenburg wohnt, muss man ausweichen.“
Motive der „Schläßla in Judenbach“ finden sich bei Harry Potter wieder
„In der Sage über die „Schläßlä“ in Judenbach findet man sogar Elemente, die in den Harry-Potter-Romanen auftauchen“, verrät Pisarek. So wird erzählt, dass sich in einem Bauernhaus zu Judenbach einige Wichtelmännchen (hier „Schläßlä“ genannt) aufhielten. Sie waren fleißig, verrichteten zur Nachtzeit viele Dienste wie das Vieh zu füttern, den Stall zu reinigen und beim Dreschen zu helfen. Der Bauer wurde mit dieser Hilfe ein wohlhabender Mann und wollte sich dankbar zeigen. Eines Tages ließ er ihnen neue rote Höschen und bunte Jäckchen vom Schneider anfertigen und legte sie so, dass die Schläßlä sie finden mussten. Als diese aber die Kleider fanden, wurden sie traurig und sagten: Der will uns ablohnen; wir müssen nun fort. So zogen sie von dannen. Und von der Stunde an war es mit dem Wohlstand des Bauern vorbei. „Das Motiv findet sich in Harry Potter und die Kammer des Schreckens wieder“, sagt Janin Pisarek. „Da schenkt Harry Potter dem Haushelfen Dobby durch einen Trick eine Socke und befreit ihn so aus der Knechtschaft der Malfoys.“
Auch an vielen anderen Orten im Thüringer Wald wird in Sagen von allerlei Fabelwesen berichtet. So sollen am Blessberg Spukgesichter festgebannter Poltergeister Spaziergänger erschrecken, in der Reußengasse in Meiningen ersetzte der Teufel einst einer frommen Frau ihr bildschönes Kind durch einen Wechselbalg. In Schleusingen soll sich an einem Wasserloch (die Totenlache genannt) eine tragische Liebesgeschichte zwischen einer Nixe und einem Junggesellen namens Frieder zugetragen haben. Wer also durch den schönen Thüringer Wald spaziert, sollte immer aufmerksam sein. Vielleicht entdeckt er den einen oder anderen Waldgeist.
Märchenhafte Orte im Thüringer Wald – von der Feengrotte bis zur Führung mit Prinzessin.
Vor allem Familien finden im Thüringer Wald eine große Auswahl an spannenden Tagesausflügen. So kann man den Besuch der Feengrotten mit ihrer farbenprächtigen Tropfsteinwelt, dem Heilstollen und seinem Museum mit einem Abstecher in die Erlebniswelt Feenweltchen verbinden. Hier gibt es für den Nachwuchs reichlich zu spielen und zu entdecken. Das gilt auch für die Sandstein- und Märchenhöhle in Walldorf bei Meiningen, in der mehr als 30 liebevoll dargestellte Märchenbilder zu sehen sind.
Darüber hinaus lockt Schloss Elisabethenburg in Meiningen mit einer Kostümführung mit der Prinzessin Sophie und im Märchenschloss Bertholdsburg sind Installationen von „Der gestiefelte Kater“ bis „Schneewittchen“ zu sehen. Im Museum Schloss Burgk in Schleiz werden regelmäßig Märchen als Puppentheater aufgeführt.
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Pressekontakt
Nina Genböck
nina.genboeck@genboeckpr.de
Tel.: 030 22487701
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